Lebens- und Bildungsgang

 

Am 8.2.1942 wurde ich als Sohn des Kunstmalers und Malermeisters und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Hamel, geboren.

Von 1948- 1958 besuchte ich die Volks- und Mittelschule in Salzgitter-Lebenstedt, die ich mit der Mittleren Reife abschloss.

Von 1965- 1968 besuchte ich das Abendgymnasium Braunschweig neben meiner  täglichen Berufspraxis und schloss mit dem Abitur inclusive Großem Latinum ab.


1958-1960 erlernte ich das Handwerk eines Bau- und Dekorationsmalers. Als Geselle arbeitete ich bis 1968 in verschiedenen Betrieben in mehreren Städten in unterschiedlichen Funktionen. In den Wintersemestern besuchte ich von 1961-1965 die Werkkunstschulen/ Kunstakademien in Stuttgart, Braunschweig und Hildesheim.


Nach dem Abitur nahm ich an der Universität Göttingen das Studium der Wissenschaft von der Politik, Pädagogik und Germanistik auf, das ich schon 1972 mit dem 1. Staatsexamen für das höhere Lehramt mit sehr guten Noten abschloss.

Von 1972 – 1974 absolvierte ich ein Zusatzstudium an der Universität Bremen  in den Fächern Weiterbildung und Kommunikationswissenschaft.

In dieser Zeit erhielt ich auch die ersten Lehraufträge in verschiedenen Fachbereichen der Universität und der früheren HfSS, heutige Hochschule Bremen.


Am 1.7.1974 trat ich meine Arbeit als wiss. Mitarbeiter im Kooperationsbereich Universität  - Arbeiterkammer an. Diese Tätigkeit übte ich bis zu meinem Einzug in die Bremische Bürgerschaft/ Landtag am 1.1.1982 aus. Ich war in den Bereichen Arbeiterbildung mit Grundlagenforschung und Bildungskonzeptionsentwicklung betraut. Von Anfang an hatte ich Lehrveranstaltungen im Studienbetrieb der Uni, wie auch in den Praxisfeldern der Weiterbildung, insbesondere der Gewerkschaften zu planen und durchzuführen.

Daneben beauftragte mich die Universität und die HfSS von 1974 – 1981 mit Lehraufträgen in den Bereichen Politik, Sozialwissenschaften, Pädagogik und Weiterbildung.


1977 war ich erstmalig auch als Lehrender in einem Projekt der Professoren Dworatschek und Rehkugler im Studiengang Wirtschaftswissenschaften integriert, und zwar zum Thema „Entwicklung von Arbeitsinteressen“.


Seit 1966 bin ich Mitglied der SPD, für die ich jahrzehntelang ehrenamtliche Funktionen ausübte. So war ich Ortsvereinsvorsitzender in Göttingen und Bremen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied in Unterbezirksvorständen, Delegierter auf allen Ebenen und mehrmals Mitglied der Antragskommission auf Bundesparteitagen. Aktuell war ich nur noch  bis 2009 eingeschränkt als Beisitzer des OV Oberneuland „tätig“.


Von 1982 – 1992 war ich als Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft tätig und hier vor allem in den Bereichen, die das Haushalts- und Finanzwesen und die Entwicklung des Öffentlichen Dienstes in Land und Kommune betreffen – die meiste Zeit als Vorsitzender/ Sprecher der entsprechenden Deputationen/ Ausschüsse, zuletzt als Vorsitzender des Haushaltsausschuss und Sprecher der Finanzdeputation.


Nach dem Ausscheiden aus der Bürgerschaft wurde ich zunächst wiss. Leiter einer Arbeitsstelle für Verwaltungsforschung beim AFZ der SKP mit mehreren Mitarbeitern. Mit der Erfahrung einjähriger Arbeit wuchs die Erkenntnis, dass der Rahmen einer bürokratischen Senatsstruktur kein geeignetes Feld für die wiss. Entwicklung und Umsetzung von innovativen Konzepten für Verwaltungsreformen darstellt und auch die Akquirierung von Drittmitteln nur eingeschränkt möglich ist.

Am 1.1.1993 kehrte ich auf eigenen Wunsch in die Universität zurück. Ich sah hier für meine Erfahrungen und Vorstellungen zur Entwicklung betriebwirtschaftlich orientierter Konzepte für strukturverändernde Verwaltungsreformen am ehesten im Fachbereich 7 und hier insbesondere im IPMI Institut für Projektmanagement und Innovation mit der Möglichkeit der Entwicklung eines Anwendungsfeldes Öffentliches Verwaltungsmanagement (VM by PM) eine Chance gegeben, was sich als richtige Entscheidung  herausstellte.


Dort konnten mehrere umfangreiche und mehrjährige konkrete Drittmittelprojekte in Ost- und Westdeutschland akquiriert und realisiert werden, geleitet von mir.

Ebenso hatte sich eine regelmäßige Einbindung in die Lehre des FB 7 entwickelt. Daneben erhielt ich Gast-Lehraufträge an den Universitäten Groningen (Holland), Riga (Lettland) und GAZA (Palästina).

Ab 2002 übte ich nebenberuflich noch eine Lehrtätigkeit im Fach Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre an der Hochschule für öffentliche Verwaltung  im Bereich Polizei aus.

Neben verschiedenen Funktionen in der Hochschul- und Studienreform, wie zum Beispiel der Mitarbeit im Gründungssenat der Universität Bremen als Studentenvertreter von 1970 – 1972 und als Sozialreferent und Vorsitzender des AStA der Universität Göttingen von 1968 – 1972 u.a.m. habe ich mich auch lange Jahre gewerkschaftspolitisch engagiert, wie etwa als Kreis-, Bezirks- und Bundesvorstand der Abteilung Wissenschaft und Forschung der ötv in den Jahren 1976 – 1981 und als Mitglied im Akademischen Senat der Uni Bremen als Vertreter der Mitarbeiter in den Jahren 1975 – 1980, sowie als teamer und der Bildungskonzeptionsentwicklung in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit in der ötv, der GEW und der HBV.


Im sozialpolitischen Bereich bin ich seit Jahrzehnten Mitglied der AWO und dort mehrere Perioden im Kreisvorstand und als Revisor im Landesverband tätig.

Mein berufliches und gesellschaftliches Engagement bezog sich immer im besonderen Maß auf die Entstehung, Entwicklung und Zukunft der öffentlichen Verwaltung und öffentlicher Institutionen im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen.

Auf diesen Feldern habe ich inzwischen auch einige Buchpublikationen und zahlreiche Aufsätze in deutschen und internationalen Fachzeitschriften vorzuweisen. Ebenso kann ich auf eine Referententätigkeit auf zahlreichen nationalen und internationalen Fachkongressen verweisen, so zum Beispiel auf den jährlichen Weltkongressen der IPMA , z. B. in Shanghai, New Delhi, Moskau, Ljubljana, Wien, Budapest u.a .m..


2009 schied ich formal aus Altersgründen mit 65 Jahren aus, betreue aber weiterhin kleinere Projekte und übe Beratungstätigkeiten aus.